Gesamtverkehrskonzept GVK Raum Baden und Umgebung 2022-2025

Aktueller Stand: Die 3. Planungsphase zu Spielräumen und Lösungsansätzen wurde mit dem Beschlussprotokoll der Behördendelegationssitzung am 8.9.2023 abgeschlossen. Dem voraus ging die 3. Mobilitätskonferenz am 17.6.2023 mit 130 Teilnehmenden aus verschiedenen Behörden, Regionalverbänden, Quartiervereinen und Interessensvertretern inkl. Pro Velo Region Baden. Hoffen wir, dass die Velointeressen gehört werden und möglichst viele die zahlreichen Vorteile vom Velofahren hoch bewerten und das Velofahren fördern.

Der Prozess geht nun in die 4. Phase mit dem Beginn der Massnahmenentwicklung. Bleiben Sie auf dem Laufenden ! Wahrscheinlich im 3. Quartal (August) 2024 wird es auch wieder eine e- Partizipationsrunde geben für die gesamte Bevölkerung! Halten Sie die Augen auf, um das Zeitfenster zur Mitgestaltung nicht zu verpassen !

Link zur Projektseite des Kantons

Medienmitteilung 26.9.2023 zum Abschluss der 3.Planungsphase:

Link zur Projektdokumentation

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Darum geht es bei der aktuellen Planung 2022-2025 des Gesamtverkehrskonzepts Raum Baden und Umgebung:

Wir dürfen u.a. auf der Projektwebseite des Kanton Aargaus lesen:

Ein Kernanliegen ist die Stärkung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs. Insbesondere der Anteil des Veloverkehrs soll deutlich steigen. Zudem ermöglicht die Verkehrsentlastung im Zentrum Baden eine hochwertige Siedlungs- sowie Freiraumentwicklung und bietet mehr Fläche und Sicherheit für den öffentlichen, den Fuss- und den Veloverkehr.

Das GVK wird in einem Partizipationsprozess 2022-2025 erarbeitet:

Das GVK Raum Baden und Umgebung soll mit und für die Menschen der Region entwickelt werden. Daher ist der Prozess partizipativ angelegt. Interessengruppen, darunter Pro Velo Region Baden, Institutionen, Gewerbe, Politik und Bevölkerung sind eng eingebunden – mit einem ergebnisoffenen Ansatz und innerhalb eines klar definierten Gestaltungsspielraums:

Pro Velo Region Baden ist in der Begleitgruppe vertreten. Dies ist eine etwa 20-köpfige Gremium soll die Interessen der Region vertreten. Vertreter:innen der Gemeinden und Regionalplanungsverbände im Planungsperimeter, regionale Mobilitätsinstitutionen und -verbände sowie regional Interessengruppen nehmen daran teil. Sie beleuchten und diskutieren mit den Fachplaner:innen deren Vorschläge im Planungsrahmen. Sie breiten damit auch die Grundlagen für die Diskussionen in der Mobilitätskonferenz vor.

Sehr wichtig und eine grossartige Möglichkeit für alle Bürger:innen der Region ist die direkte Mitwirkung im Online – Partizipationsprozess ! Genau ! Sie können sich immer wieer während der verschiedenen Projektphasen konstruktiv einbringen und unser Gesamtverkehrskonzep mitgestalten. Wir hoffen, dass sich viele Menschen aktiv einbringen, um unser Umfeld zu konzipieren und die Verkehrsinfrastukturen nachhaltig und velofreundlich zu gestalten. Für eine Zukunft mit Zukunft mit …………………………..

Auch an der Mobilitätskonferenz nehmen ebenfalls Vetreter:innen von Pro Velo Region Baden teil.

Pro Velo Region Baden unterstützt die Ziele, den Veloverkehr zu stärken und setzt sich dafür besonders ein. Wir würden uns auch über einen noch höheren Anteil am Modalsplit als den vorgegebenen Quantensprung von 7% auf 21% freuen. Wichtiger als zu wetten, wie gross der Anteil der Bevölkerung ist, die es schaffen ihr Mobilitätsverhalten bewusst nachhaltig zu gestalten und wie hoch dann der Veloanteil wann sein wird, halten wir es jetzt konstruktive Ziele aufzuzeigen und die Lösungsansätze und Massnahmen entsprechend zu definieren, zu formulieren und möglichst verbindlich festzusetzen. Somit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich möglichst viele Menschen aller Bevörkerungsgruppen, ob jung oder alt, mit dem Velo sicher auf den Strassen fühlen und mit Freude unterwegs sein können.

  • Die Veloinfrastruktur muss immer konsequent mitgeplant werden. Dies ist ohnehin im Veloweggesetzt gefordert.
  • Veloinstrukturen sollen möglichst getrennt von anderen Verkehrsmittel getrennt geführt werden.
  • Veloinfrastrukturen müssen die Qualitätsziele wie im Veloweggessetz beschrieben zusammenhängend, direkt, sicher, homogen und attraktiv.
  • Das subjektive Sicherheitsempfinden verschiedener von Velofahrenden ist zu berücksichtigen, damit möglichst viele Menschen gerne auf das Velo umsteigen können. Z.B. kann eine Temporeduktion von 50 auf 30 das Sicherheitsempfinden von Velofahrenden insbesondere bei hoher Verkehrsbelastung stark erhöhen.
  • Es ist zu beachten, dass Fehler aus der Vergangenheit nun korrigiert werden müssen, inbesondere um das Velowegnetz jetzt unterbrechnungsfrei und möglichst direkt um- bzw. neu zubauen. Oft gibt es Unterbrüche vor allem dort, wo es am gefährlichsten ist.
  • Da heute bei Engstellen i.d.R. Engstellen im Strassenraum zugunsten des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) gestaltet sind, wird die Lösung dieser Problem für vernünftige Veloverbindungen u.U. nur durch relativ teure Massnahmen möglich sein (Tunnel, Brücken, angehängte Verbindungen bei Strassen- oder Eisenbahnbrücken). Dies ist unerfreulich, aber nun müssen die Planungsgrundsätze angepasst und konsequent umgesetzt werden. Bei der Bewertung von Kosten für neue Massnahmen, die den Veloverkehr fürdern, ist zu beachten, dass die Höhe der jetztigen Kosten auch durch die Unterlassunegn der Vergangenheit begründet sind.
  • Der Bedarf an die neuen Netzelemente Velo- Vorzugsrouten ist u.a. durch den starken Anstieg von verschiedensten E- Velos hoch und muss kompromisslos gestaltet werden.
  • Velovorzugsrouten sollen an die Quartiere und Dörfer gut und durchgängig angebunden werden. Sie sollen nicht nur dem Durchgangsverkehr dienen, sondern auch als Sammelstrassen fr die Velofahrende der Quartiere dienen.
  • Die Infrastrukturmassnahmen sollen flächeneffizient und flächengerecht gestaltet werden.
  • Sehr wichtig ist auch dass für Velos (auch mit Anhänger etc.) ausreichend und qualitativ gute Parkierungsmöglichkeiten bestehen. Bei öffentlichen Einrichtungen, Bahnhöfen, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen etc. sind Veloparkplätze anzubieten.

Wir werden noch weitere Punkte aufnehmen. Und freuen uns auch auf Ihre Beiträge. Helfen Sie uns, die Mobilität velofreundlich und nachträglich zu gestalten. Wir sind auch sehr daran interessiert, dass der Fussverkehr und ÖV gefördert werden und setzen uns für gute Koorperation und Gesamtkonzepte ein. Die Daseinsberechtigung des MIV insbesondere für Wirtschaft und Transportaufgaben ist unbestritten. Wegen das hohen Flächenbedarfs, Lärms, Feinstaubs und nach wie vor zu hohen CO2 – Ausstosses sollten jedoch keine Anreize gesetzt werden, dies als Verkehrsmittel zu wählen, wenn gute Alternativen angeboten werden können. Helfen Sie uns mit, diese Alternativen zu schaffen ? Was bringt Sie aufs Rad ? In den Bus oder Zug ? Wann lassen Sie das Auto stehen und gehen doch lieber zu Fuss ? Was fehlt Ihnen ? Was stört noch ?